ZAC MAGAZIN Herbst/Winter 2015
Liebe Leserinnen und Leser!
Die kalte Jahreszeit ist nicht nur ein Gesundheits-, sondern auch ein Technikthema. Da können gut eingesetzte Lichtquellen die Stimmung heben und Behaglichkeit schaffen und technische Helfer für Gesundheit und Wohlbefinden sorgen. Von Haushaltshelfern für gesunde Ernährung bis hin zu Gesundheitstools und Fitness-Helfern - die unabhängige Redaktion des Zac-Magazins hat sich durch die Angebotspalette gewühlt und Ihnen quasi ein "Winterpaket fürs Wohlbefinden" zusammengestellt.
Außerdem ein Thema im aktuellen Heft: das intelligente Haus. Diese "intelligenten Haushalte" zeichnen sich dadurch aus, dass moderne Geräte besser, schneller und intelligenter für uns Menschen mitdenken. Apropos intelligenter: In neuester Zeit werden diese Geräte als Gesamtsystem vernetzt. Dieses kann dann sowohl zentral als auch aus der Ferne gesteuert werden.
Gestärkt, entspannt und gut informiert kann Sie hoffentlich nichts mehr aus der Ruhe bringen. Und damit sich Ihre Zufriedenheit auch auf die Umwelt überträgt, haben wir uns in dieser Ausgabe schließlich auch mit dem Thema Geschenke beschäftigt. In diesem Sinn: Machen Sie es sich bequem und tauchen Sie ein in die Welt des Fortschritts!
Ihr
Alexander Klaus
Vorstand Euronics Austria
Kaffee-
Kränzchen
Von wegen es muss ein Wein sein ... lediglich 400 Aromen kann das heimische Kulturgetränk vorweisen. Mehr als 800 Aromen sind es dagegen beim Kaffee. Jetzt muss nur noch die Zubereitung passen.
Kein Wunder, dass in Österreich im Schnitt täglich 2,9 Tassen des energiereichen Saftes getrunken werden. Ob mit Milch, Zucker oder pur, aus Kapseln, aus dem Vollautomaten oder von der guten alten Filtermaschine. Umgerechnet sind das übrigens 164 Liter bzw. 8,3 Kilogramm pro Jahr und Kopf. Damit befinden wir uns zwar im globalen Spitzenfeld (Platz 4 hinter Finnland, Norwegen und Dänemark), gegen die Damen und Herren aus dem hohen Norden schauen wir aber dennoch recht alt aus. Mit rund einem Liter täglich (4,1 Tassen pro Tag, 12,1 Kilogramm pro Kopf & Jahr) sind die Finnen nach wie vor die unangefochtenen Weltmeister, was den Kaffeekonsum anbelangt. Aber wie heißt es doch so schön: was nicht ist, kann ja noch werden.
Den Status als Lieblingsgetränk hat der Kaffee hierzulande bereits fix erobert, nur der Schluck Wasser ist noch beliebter. Kaum ein anderes Land bietet übrigens so viele unterschiedliche Kaffee-Variationen wie Österreich. Über 50 verschiedene Kaffeekreationen werden hierzulande angeboten, vom Einspänner über den Franziskaner bis hin zum
Maria-Theresia-Kaffee. Und das sind lediglich die Klassiker. Echte Klassiker sind auch Cappuccino und Melange, wobei der Unterschied hier nicht immer gleich zu erkennen ist. Dieser liegt nämlich im Detail. Im Originalrezept wird der Cappuccino zu einem Drittel aus einem Single-Espresso und zwei Drittel cremigen, halbflüssigen Milchschaum zubereitet. Dieser wird zügig auf den Espresso gegossen, wobei sich
Das Leben
ist viel
zu kurz
für schlechten
Kaffee.
die braune Crema des Espressos oberhalb des Schaums absetzt und ihm seine charakteristische Marmorierung verleiht. Die Basis der Wiener Melange ist dahingegen ein längerer Espresso bzw. Mokka. Hier wird nicht nur Milchschaum, sondern auch heiße Milch zugegossen.
Der Geschmack des Kaffees wird durch viele Faktoren beeinflusst. Das beginnt bei der Kaffeesorte samt deren Anbau- bedingungen und reicht von der Lagerung bis hin zum Transport und der späteren Röstungsmethode. Der letzte Puzzlestein liegt dann allerdings in Ihrer Hand: die finale Zubereitung. Der gleiche Kaffee schmeckt aus einem Vollautomaten vollkommen anders, als beispielsweise aus einer Filterkaffee- oder Pads-Maschine. Abhängig ist das wiederum vom Mahlgrad, der Wassertemperatur und dem Verhältnis von Kaffee zu Wasser. Zubereitungsarten gibt es inzwischen viele. Nebst uralten Klassikern wie etwa dem Cezve, einem speziellen Topf, in dem sehr fein gemahlener Kaffee zusammen mit Wasser, Zucker und Kardamom zu einem Türkischen Mokka erhitzt werden, dürfte auch die Maccinetta, die italienische Espressokanne, weitläufig bekannt sein. Diese besteht aus einem Unterteil, das mit Wasser gefüllt wird, einem Aufsatz für das feine Espressomehl und einer Kanne, die auf die beiden unteren Teile geschraubt wird. Beim Erhitzen auf dem Herd wird das siedende Wasser aus dem unteren Teil durch Druck durch das Kaffeemehl nach oben in die Kanne gedrückt und dort aufgefangen.
KAFFEE RICHTIG
AUFBEWAHREN
Zugluft, Licht und Wärme entziehen dem Kaffee Aromen. Die Lagerung sollte daher möglichst dunkel, kühl und trocken erfolgen. Allerdings nicht im Kühlschrank, weil der Kaffee dort leicht Feuchtigkeit und fremde Aromen aufnimmt. Stattdessen lieber in einem luftdicht verschlossenen Gefäß und in einer kühlen Speisekammer platzieren. Generell sollte der Kaffee nach dem Anbruch aber möglichst zügig verbraucht werden - das gilt für gemahlenen Kaffee noch mehr als für Bohnen. Soll der Kaffee länger aufbewahrt werden empfiehlt sich die Kühltruhe. Dort wird die Oxidation unterbunden, Kaffeeöle frieren ein und volatile Aromen können nicht entweichen. Einen Tag bevor man die Bohnen dann benutzt, diese im verschlossenen Zustand auftauen lassen. So werden sie nicht direkt der warmen Zimmerluft ausgesetzt und kondensieren auch nicht an der Oberfläche.
GRAEF KAFFEEMÜHLE CM800 Verpackt in ansprechendem und professionellem Design bietet die CM 800 erweiterte Funktionen für die individuelle Anpassung der Mahlung auf Kaffeebohne und Zubereitungsart - von feinem Mahlgrad für Espresso, über mittleren Mahlgrad für Filterkaffee bis hin zu grobem Mahlgrad für French Press.
WIE VIEL KOFFEIN IST
IN DER TASSE?
Eine Kaffeebohne enthält zwischen 0,8 und 2,5 Prozent Koffein. Der Koffein- gehalt in einer Tasse Kaffee hängt von Bohnensorte, Menge und Zubereitungsart ab. Wie viel Koffein genau drinnen ist, lässt sich daher schwer sagen. Es gibt aber Richtwerte pro Tasse:
Filterkaffee: ca. 80 mg Koffein
Espresso: ca. 100 bis 150 mg Koffein
Cappuccino: ca. 27 mg Koffein
Koffeinfreier: ca. 1 bis 4 mg Koffein
CREMESSO VIVA B6 Die Vorbrühfunktion sorgt für eine Aroma-Entfaltungspause, mit der jeder Espresso und Ristretto mehr Aroma denn je entfaltet. Dank sortenindi- vidueller Pumpensteuerung wird auch bei Lungos ein Aromaprofil von neuer Qualität erreicht. Das gilt auch für Tees, wo zwei separate Tasten die Steuerung von Temperatur und Brühfunktion ermöglichen.
Um vieles praktischer (und schneller) funktioniert es mit den moderneren Methoden. Allen voran mit den sogenannten Vollautomaten, die auf einen simplen Knopfdruck hin ein perfektes Kaffee-Ergebnis liefern. Die Bohnen werden immer frisch gemahlen und in der gewünschten Form zubereitet.
Milchschaum gibt es auf Wunsch natürlich obendrauf, aber auch Espresso, Cafe Latte und Latte Macchiato stellen in der Regel kein Problem dar. Kleiner Nachteil der Vollautomaten: Auch wenn die Reinigung und Entkalkung der Geräte inzwischen automatisch abläuft, ein bisschen ein Zeit- und Arbeitsaufwand bleibt für den Anwender immer übrig. Ein wenig Arbeit (hier allerdings bei der Zubereitung)
bereiten die Halbautomaten, bei denen das - im besten Fall erst kurz zuvor frisch - gemahlene Kaffeepulver in einen Siebträger gegeben und leicht angedrückt wird. Nach dem Einrasten des Siebträgers in die Maschine wird das erhitzte Wasser mit hohem Druck durch das gemahlene Pulver gepresst. Hierbei entsteht die sogenannte "Crema", der verführerische Schaum auf dem Kaffee. Ein echter Dauerbrenner ist nach wie vor die gute alte Filtermaschine. Das Filterpapier wird mit Kaffeepulver gefüllt und mit heißem, nicht mehr kochenden Wasser übergossen. Das Wasser sollte zunächst in einem kleinen Schwall über das mittelfein gemahlene Kaffeepulver gegossen und dann nach etwa zehn Sekunden in kleinen Mengen nachgegossen werden.
Schick und angesagt sind auch die Kapselsysteme. Sie sind vor allem für Gelegenheits-Kaffeetrinker und kleinere Wohnungen ideal, da man mit den sehr kleinen und kompakten Geräten keinen großen technischen und organisatorischen Aufwand hat. Das Prinzip ist simpel: Der Kaffee ist in Kapseln portioniert, die in der Maschine platziert werden müssen. Nach dem Brühvorgang landet diese dann in einem Auffangbehälter. Im Vergleich zum klassischen Kaffee sind die Preise für die Kapseln höher angesetzt. Auch eignet sich nicht jede Kapsel für jede Maschine. Das bekannteste Kapselsystem stammt von Nespresso, wobei man inzwischen auch Kapseln fremder Hersteller in Nespresso-Maschinen nutzen kann. Ein weiteres System wurde ebenfalls in der Schweiz entwickelt und nennt sich Cremesso.
Wie beim Wein hängt die Kaffeequalität von der Zusammensetzung des Bodens sowie der Sonnen- und Niederschlagsmenge während der Reifezeit ab. Die besten Kaffee-Anbaubedingungen bieten die Ländern rund um den Äquator, weil Kaffeepflanzen das ganze Jahr über ein ausgeglichenes Klima und ausreichend Niederschlag benötigen. Kaffeesträucher werden bis zu 3,5 Meter groß und kommen in wilder Form nur noch in Äthiopien vor. Die Früchte werden Kaffeekirschen genannt, die Kaffeebohnen sind wiederum die Samen dieser Kirschen. Rund 60 verschiedene Kaffeesorten gibt es, allerdings sind nur zwei für den Weltmarkt von Bedeutung. Zum einen "Coffea Arabica" und zum anderen "Coffea Canephora", dessen wichtigste Untergattung "Robusta" ist. Arabica-Pfl anzen machen rund 70 Prozent der globalen Kaffeekulturen aus und sind Hochlandgewächse, die in Lagen über 900 Meter, bei einer Durchschnittstemperatur von 18° bis 22° C gedeihen. Je höher die Anbaulage, desto langsamer wächst die Kaffeekirsche. Wächst er langsamer, hat der Strauch - wie beim Wein - mehr Zeit für die Ausprägung seiner Kirschen. Dies wirkt sich positiv auf Stärke und Vielfalt der Aromen in den Kaffeebohnen aus. Da Robusta-Pflanzen höhere Temperaturen und auch größere Temperaturschwankungen vertragen, können sie auch im Flachland kultiviert werden - z. B. auf Plantagen in Brasilien und Vietnam, den beiden weltweit größten Kaffeeproduzenten. Arabica und Robusta kann man übrigens leicht unterscheiden. Arabica-Bohnen haben einen geschwungenen Schnitt in der Mitte, während die etwas kleineren und rundlicheren Robusta-Bohnen einen geraden Einschnitt aufweisen. Der Geschmack von Arabica-Bohnen ist eleganter und nuancierter. Robusta-Bohnen schmecken erdiger und holziger, dafür aber haben sie einen doppelt so hohen Koffeingehalt.
CAFÉ ROYAL Die Stärkeskala von Café Royal umfasst zehn Grade, der neue Doppio Espresso ist bei elf angesiedelt. Somit steht Espresso- und Ristretto-Freunden der wohl stärkste Kapsel-Kaffeegenuss aus der Kapsel zur Verfügung. Neue Nespresso-kompatible Kaffeekapseln: der Lungo Bio/ Organic.